Freilich nicht ohne Grund. Denn Venedig etablilerte sich im 16. Jahrhundert zu einem der Zentren europäischer Musikkultur und läutete mit seinen Organisten Claudio Merulo (1533-1604), Andrea Gabrieli (1533-1585) und Giovanni Gabrieli (1554/57-1612) geradezu eine Blütezeit venezianischen Orgelspiels ein. Sehr zur Freude wiederum der Fuggerstadt Augsburg, gingen doch – im weitesten Sinne – drei ihrer damaligen Orgelspieler nach Venedig in die Lehre: Christian Erbach (1573-1635), Gregor Aichinger (1564-1628) und Hans Leo Haßler (1564-1612). Wir dürfen daher gespannt sein, wie diese eindrucksvolle Verbindung heute noch klingt – und wie sie wirkt im Kirchenraum der Klosterkriche Irsee, deren Orgel erst 1754 und damit gut 200 Jahre nach der venezianischen Orgelblüte von Balthasar Freiwiß erbaut worden war. Ganz herzliche Einladung zu diesem einzigartigen Zusammenspiel der Zeiten!

Der Eintritt ist wie immer frei; Spenden sind willkommen und werden zur Tilgung der Kosten sowie zur Instandhaltung der Orgel verwendet. Der nächste reguläre Termin in diesem Jahr ist der 14. September, dann wieder mit dem Augsburger Organisten Roland Götz. Den Abschluss der Saison bildet Heinrich Wimmer aus Burghausen am Samstag, 11. Oktober, um 21 Uhr mit einer Orgelvesper bei Kerzenschein.