Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 9,3 Millionen Euro – davon etwa 2,8 Millionen Euro Fördermittel des Freistaats Bayern – entstand eine moderne und inklusive Betreuungseinrichtung. Sie zeichnet sich durch ihr integratives Konzept aus: Kindergarten und SVE arbeiten eng zusammen, um Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam bestmögliche Entwicklungschancen zu bieten. „Diese integrative Betreuungs- und Bildungseinrichtung ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft“, betont Oberbürgermeister Marcus König. „Wir investieren bewusst in Bildung und setzen hier konsequent den Nürnberger Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention um.“
Der Kindergarten befindet sich mit 50 Plätzen im Erdgeschoss und mit 50 Plätzen im zweiten Obergeschoss. Dazwischen im ersten Obergeschoss befindet sich die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) des Sonderpädagogischen Förderzentrums an der Bärenschanze. Die SVE wird als schulisches Angebot ausschließlich am Vormittag und während der Schulzeit (ohne Ferien) durchgeführt. In der Erasmusstraße besucht ein Teil der SVE-Kinder gleichzeitig den Kindergarten im selben Gebäude. Dadurch können diese Kinder ein ganztägiges Bildungsangebot (inkl. Ferien) erhalten, ohne mittags das Gebäude verlassen zu müssen. Für die inklusive Arbeit nutzt der Kindergarten am Nachmittag die Räume der SVE synergetisch. Langfristig sollen beide Einrichtungen eng miteinander kooperieren und in einem multiprofessionellen Team Inklusion ermöglichen.
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, ergänzt: „Hier entsteht ein Modellprojekt für die ganztägige Betreuung und Förderung von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf. Diese Einrichtung zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion gelebt werden kann.“ Schulreferentin Cornelia Trinkl betont: „Durch den Neubau in der Erasmusstraße können die bislang zwei SVE-Standorte zu einem Standort zusammengeführt werden, was die Raumstrukturen verbessert und die pädagogische Arbeit erleichtern wird. Ich freue mich, dass nun auch Räume für Differenzierung und Therapie vorhanden sein werden und für die Kinder eine attraktive Außenfläche geschaffen wird.“
Der Neubau mit seiner hinterlüfteten und perforierten Wellblechfassade umfasst drei Stockwerke mit insgesamt rund 1.944 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Er erfüllt die Anforderungen eines Effizienzgebäudes-40, auch dank einer hocheffizienten Lüftungsanlage, einer vollflächigen PV-Anlage auf dem Dach und dem Anschluss an Fernwärme. Das Gebäude verfügt über großzügige Gruppenräume, eine barrierefreie Erschließung mit Aufzug, ebenerdige Zugänge sowie ein behindertengerechtes WC im Erdgeschoss. Die Kinder profitieren zudem von naturnah gestalteten Freiflächen mit viel Raum für Spiel und Begegnung.
Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich unterstreicht den durchdachten Städtebau des Gesamtprojekts: „Am Standort der Henry-Dunant-Schule entsteht mit einer kompletten baulichen Neusortierung der Baukörper ein ganz neues Zentrum, das Platz für öffentliches Grün und neuen Wohnraum ebenso schafft wie Raum für Kinder.“ Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL, hebt hervor: „Wir freuen uns sehr, dass wir trotz der aktuell anspruchsvollen Rahmenbedingungen eine so bedeutende Einrichtung termin- und budgetgerecht übergeben können. Mein Dank gilt allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit und den Anwohnenden für ihr Verständnis während der Bauphase.“
Diese Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.
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