Die Mehrheit der Städte und Gemeinden im Umland konnten in den letzten fünf Jahren deutliche Wanderungsgewinne verzeichnen. So wurde in Garbsen, Neustadt a. Rbge. und Lehrte zwischen 2019 und 2024 ein Wanderungsgewinn von mehr als 2.000 Personen erzielt. In Wunstorf fielen die Wanderungsgewinne im Vergleich zu anderen Städten mit einer Einwohnerzahl von mindestens 40.000 niedrig aus. Unter den Städten mit 30.000 bis unter 40.000 Einwohnern verzeichnete Barsinghausen die höchsten Wanderungsgewinne (+1.728 Personen).
Sehnde kommt zwischen 2019 und 2024 auf ein Plus von 1.500 Personen. Ähnlich hohe Wanderungsgewinne erzielte bei den Städten und Gemeinden mit vergleichbarer Einwohnerzahl nur die Stadt Springe (+1.376). Unter den Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern verzeichnet die Stadt Gehrden das höchste Plus (+1.049). Negative Wanderungssalden konnten in einzelnen Jahren nur für die Städte Garbsen, Langenhagen, Pattensen, Ronnenberg, Seelze und Hemmingen sowie die Gemeinde Isernhagen festgestellt werden.
Mit Blick auf das Alter fällt auf, dass bei Personen unter 20 Jahren sowie zwischen 25 und 49 Jahren die Anzahl der Zuzüge die der Fortzüge übersteigt, so dass die Bevölkerung in den Städten und Gemeinden des Umlands durch sie einen Bevölkerungszuwachs von +1.508 bzw. +2.336 Personen erzielte. Die höchsten Wanderungsgewinne wurden in der Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen (+648) sowie bei den 30- bis 34-Jährigen (+871) erzielt. Im Vergleich zur Einwohnerzahl der 0- bis 4-Jährigen wuchs die Bevölkerung dieser Altersgruppe 2024 um 2,2 Prozent, die der 30- bis 34-Jährigen sogar um 2,4 Prozent.
Differenziert man die Zu- und Fortzüge nach dem Geschlecht und der Staatsangehörigkeit, zeigt sich, dass die größten Wanderungsbewegungen im Umland der Region Hannover von Männern und Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgehen. Der Anteil der zuwandernden Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit war im Jahr 2022 mit 48,5 Prozent am höchsten, gefolgt von den Jahren 2023 (43,8 Prozent) und 2024 (41,8 Prozent). Ähnlich hohe Anteile von zugewanderten Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wurden nur 2015 und 2016 mit 40,5 Prozent bzw. 40 Prozent erreicht.
Bei den Männern und Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist der Wanderungssaldo während der letzten zehn Jahre durchweg positiv. Jährlich wanderten mindestens 2.000 Frauen und Männer mit ausländischer Staatsangehörigkeit mehr zu als ab. 2015 und 2022 waren die Wanderungssalden dieser beiden Gruppen besonders hoch. Bei Zuzügen aus den EU-Mitgliedstaaten stammt die größte Gruppe der zugewanderten Personen aus Polen, gefolgt von Rumänien und Bulgarien.
Schaut man auf die Bundesländer, aus denen es die Menschen ins Umland der Region Hannover zieht, zeigt sich, dass die meisten Zuzüge aus anderen Teilen Niedersachsens kamen. Diese Anzahl ist zuletzt kontinuierlich von 6.447 Personen im Jahr 2020 auf 9.198 im Jahr 2024 (+42,7 Prozent) gestiegen. Die Anzahl der Zuzüge aus Nordrhein- Westfalen schwankte im gleichen Zeitraum zwischen 1.435 und 1.557 Personen. Aus Bayern zogen durchschnittlich 609 Personen ins Umland. Um die 500 Zuzüge jährlich kamen aus Baden-Württemberg und Hessen. Danach folgt Schleswig-Holstein mit durchschnittlich 396 Zuzügen pro Jahr. Aus Berlin und Sachsen-Anhalt waren es jährlich um die 300 Personen.
Hinweise zur Datenermittlung: Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover ist ein Datenabzug aus den Einwohnermelderegistern der 20 Städte und Gemeinden des Umlands. Die daraus ermittelten Daten geben Auskunft über Zu- und Fortzüge in diesen 20 Städten und Gemeinden.
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