Langer Applaus für Dietmar Lieb aus Kernen: Er ist bei der 50. Mitgliederversammlung der AMSEL nach nahezu 20 Jahren aus dem Vorstand verabschiedet worden. Seit 2006 war er dort als Vertreter der Kontaktgruppen tätig gewesen, seit 1995 ist er bereits zusammen mit seiner Frau ehrenamtlich in der Kontaktgruppe Waiblingen/Remstal aktiv. Für seinen Einsatz wurde das scheidende Vorstandsmitglied mit einer AMSEL-Skulptur als besonderen Ausdruck der Wertschätzung ausgezeichnet. Sie besteht aus zwei Figuren, die sich die Hände reichen, ein Symbol der Gemeinschaft und Dankbarkeit. Für sein beeindruckendes Engagement hat der Kerner bereits zahlreiche Auszeichnungen in der Vergangenheit erhalten: 2004 die Goldene Ehrennadel der AMSEL, 2009 die Goldene Ehrennadel der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (kurz DMSG) und zuletzt 2021 den Ehrenamtspreis der Bürgerstiftung Kernen, eine der wichtigsten Auszeichnungen, die in der Gemeinde verliehen werden.
Ein Mann der Tat, mit viel Herz
Adam Michel, der Vorsitzende der AMSEL, würdigte Dietmar Lieb in seiner Laudatio als einen „solidarischen Mitstreiter seit Jahrzehnten. Wenn du gebraucht wurdest, warst du da“. Tatsächlich bringt der Geehrte sich seit über 30 Jahren im Verband ein, mit viel Herz, Leidenschaft und Tatkraft. Für seine bodenständige, hilfsbereite, stets zugewandte, empathische und offene Art wird Dietmar Lieb von allen sehr geschätzt. Beigetreten ist er dem gemeinnützigen Verein 1995 gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra. Von da an bis ins Jahr 1999 leitete das Paar zunächst die Junge Initiative der AMSEL-Kontaktgruppe Waiblingen/Remstal, die sich speziell an MS-Betroffene bis 40 Jahren richtet. Seitdem haben die Eheleute die Leitung der Kontaktgruppe inne. Bis heute sind die Liebs die Ansprechpartner für etwa 300 MS-Betroffene und deren Angehörige aus dem Remstal, geben Hilfestellung in sämtlichen Belangen rund um die Erkrankung.
„Man ist nicht allein mit Multipler Sklerose“
Mit dem Thema Multiple Sklerose setzte sich Dietmar Lieb nicht von ungefähr auseinander. Bei seiner Frau Petra wurde die chronisch-entzündliche neurologische Autoimmunerkrankung bereits 1990 diagnostiziert. Als Angehöriger kennt er die Herausforderungen, die die MS täglich stellen kann. Eine Krankheit, die mittlerweile gut behandelbar, aber nicht heilbar ist. Eine Krankheit, deren Symptome von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen, Mobilitätseinschränkungen bis hin zu Lähmungen reichen kann.
Beide waren damals bei der Diagnosestellung weder verheiratet, noch hatten sie irgendwelche Berührungspunkte mit der MS gehabt. Rückblickend spricht Dietmar Lieb von einem „Ehrenamt als einem Selbstzweck“, um der Isolation zu entgehen. „Schon die ersten Gespräche in der Gruppe waren toll, wir haben viel erfahren von den anderen“, sagt er. Heute sind es Petra und Dietmar Lieb, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere weitergeben. Und sie wissen aus eigener Erfahrung, wie wertvoll dieser Beistand für Betroffene ist. „Man sieht, dass man nicht allein mit der MS ist“, sagt Dietmar Lieb.
Dietmar Lieb zeigt und lebt, wie wichtig die Selbsthilfe ist. Als Leiter der AMSEL-Kontaktgruppe Waiblingen/Remstal, die eine von über 60 landesweiten Anlaufstellen der AMSEL für Menschen mit MS und ihre Angehörigen ist, gibt er weiter, was beiden seit der Diagnose geholfen hat. In den AMSEL-Kontaktgruppen finden Betroffene Gemeinschaft vor Ort sowie Verständnis und Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung. Eine Übersicht über alle regionalen Ansprechpartner und Angebote der Gruppen gibt es auf www.amsel.de/regional.
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