Interview mit Dr. Neumann zur H2O2-Ultrafeinvernebelung in der Lebensmittelindustrie

Nach dem erfolgreichen Praxistest auf dem Obsthof Werner, bei dem die Kaltnebel-Desinfektion mit Wasserstoffperoxid die Haltbarkeit von Äpfeln deutlich verlängerte, gibt Dr. Hans-Jürgen Neumann nun im Interview vertiefende Einblicke in das Verfahren. Er erklärt, wie die Ultrafeinvernebelung funktioniert, wo sie in der Lebensmittelbranche zum Einsatz kommt und welches Potenzial sie für Qualität und Nachhaltigkeit birgt 

Was war für Sie der Auslöser, sich wissenschaftlich mit Luft- und Oberflächendesinfektion zu befassen? 

Mich hat früh fasziniert, wie entscheidend mikrobiologische Reinheit in sensiblen Bereichen wie der Medizin oder Lebensmittelproduktion ist – und wie sehr konventionelle Methoden dabei an Grenzen stoßen. Die zunehmende Relevanz nosokomialer Infektionen und resistenter Keime war der konkrete Auslöser, mich wissenschaftlich mit innovativen Verfahren wie der H₂O₂-Ultrafeinvernebelung zu befassen.  Über die Jahre hinweg konnte ich in Bachelorarbeiten verschiedenste Anwendungsbereiche betreuen – von Klinikräumen über Physiotherapiepraxen bis hin zur Lebensmittel- und Agrarindustrie. Besonders beeindruckend war die Erkenntnis, wie groß der Einfluss präzise dosierter, feinverteilter Desinfektionsmittel auf schwer erreichbare Zonen ist – sowohl in mikrobiologischer als auch in ökonomischer Hinsicht.

Was macht die Ultrafeinvernebelung mit Wasserstoffperoxid (H2O2) so effektiv und was sind die spezifischen Vorteile des Stoffes?

Wasserstoffperoxid ist farblos, geruchsarm, rückstandsfrei und wirkt gegen ein breites Spektrum an Mikroorganismen. Zudem ist es relativ kostengünstig und kompatibel mit vielen Oberflächen. Bei der Vernebelung ist die Tröpfchengröße entscheidend. Ultrafeine Tröpfchen unter 10 µm schweben länger in der Luft, erreichen auch Ritzen, Poren oder andere schwer zugängliche Bereiche – ganz im Gegensatz zu Wischdesinfektionen oder groben Aerosolen. Dadurch wird eine 3D-Desinfektion des Raumes erreicht – Luft, Oberflächen, Zwischenräume.

Welche Bedeutung hat H₂O₂ in der Lebensmittelindustrie?

H₂O₂ wird seit Jahren erfolgreich eingesetzt, etwa zur Verpackungsdesinfektion bei Getränken. Der große Vorteil: Es zerfällt rückstandsfrei in Wasser und Sauerstoff – das macht es besonders attraktiv für sensible Produkte.

Obstbauern müssen Ihr Obst häufig mehrere Monate lagern. Entsprechend wichtig sind Maßnahmen, die die Haltbarkeit verlängern. Sie haben untersucht, ob und wie die Vernebelung mit Wasserstoffperoxid hier helfen kann. Was genau haben Sie getestet?

Wir haben die Lagerhallen eines Bio-Obsthofs untersucht, in denen Äpfel über Monate gelagert werden. Die Ultrafeinvernebelung kam präventiv zum Einsatz – direkt nach Einlagerung und regelmäßig danach. Ziel war es, den mikrobiellen Verderb einzudämmen.

Wie wurden die Äpfel desinfiziert?

Mittels kontrollierter Raumvernebelung in abgeschlossenen Lagerkammern. Das Verfahren haben wir deshalb gewählt, weil es rückstandsfrei, gleichmäßig und ohne physischen Kontakt zur Frucht funktioniert.

Der Test ergab bis zu 40 % weniger faule Äpfel. Wie ist das erklärbar?

Die feinverteilten H₂O₂-Tröpfchen deaktivieren sporenbildende Schimmelpilze und bakterielle Pathogene in der Luft und auf den Fruchtschalen – ohne Rückstände. Der natürliche Reifeprozess wird nicht beeinflusst, die Keimbelastung sinkt signifikant. Das erklärt die drastische Reduktion des Ausschusses.

Wie bewerten Sie die Untersuchung?

Die Ergebnisse sind ausgesprochen positiv – mikrobiologisch wie ökonomisch. Besonders beeindruckt hat mich, dass die Qualität der Äpfel nicht beeinträchtigt wurde, sondern sich durch die keimarme Lagerumgebung sogar verbessert hat.

Wo sehen Sie die Grenzen beim Einsatz von H₂O₂ für Lebensmittel?

H₂O₂ darf nicht mit dem Produkt selbst in Kontakt kommen, sofern keine spezielle Zulassung vorliegt. Rückstandskontrollen und definierte Einwirkzeiten sind notwendig, gerade bei Bio-Produkten.

Der Test auf dem Obsthof war ein Erfolg. Wird die Technologie weiter genutzt?

Nach dem erfolgreichen Feldversuch plant der Obsthof, die Technologie dauerhaft einzusetzen – auch für andere empfindliche Erzeugnisse. Damit zeigt sich: Forschung kann konkrete Praxislösungen liefern.

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