Das Amtsgericht in Dresden folgte einem entsprechenden Antrag der Geschäftsführer Sandro Strack und Dirk Eichelbaum und bestellte Rechtsanwalt Rüdiger Bauch von Schultze & Braun zum vorläufigen Sachwalter.
„Unser operatives Geschäft führen wir uneingeschränkt fort, erfüllen alle Kundenaufträge – in der Hotellerie und Gastronomie ebenso wie für Kreuzfahrt- und Fluggesellschaften und bei der Möbel- oder Automobilindustrie mit Spezialtextilien“, erklärte Strack der Belegschaft.
Für ein Reorganisations-Konzept kündigte Eichelbaum als Sanierungsfachmann Gespräche mit Vertrags- und Geschäftspartnern an: „Als Lieferant und Dienstleister von Branchen, die besonders unter Druck stehen, müssen wir bei Damino Kostenstrukturen aktualisieren und das Leistungsangebot dauerhaft anpassen“. Dazu gehörten Überlegungen, wie Prozesse und Strukturen optimiert werden können. Dabei würden Sach- wie auch Personalkosten kritisch hinterfragt.
Der vom Gericht bestellte vorläufige Sachwalter will diesen Prozess aktiv begleiten: „Ich bin bereits mit meinem Team vor Ort, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen“, erklärt Bauch.
Das Unternehmen ist ein führender Hersteller von Damast, insbesondere für Bett- und Tischwäsche sowie Bekleidungsdamaste. Mit knapp 120 Mitarbeitern, deren Löhne und Gehälter bis einschließlich Juli 2025 über Insolvenzgeld gesichert sind, zählt die Damino GmbH zu einem der größten Arbeitgeber der Textilbranche in Ostsachsen. Spezialisiert auf hochwertige Textilprodukte ist die vollstufige Produktion von der Weberei über die Veredelung bis zur Konfektion ein Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens.
„Über Jahrzehnte und diverse wirtschaftliche und politische Umbrüche hinweg, auch nach dem Jahrhunderthochwasser vor 15 Jahren hat sich Damino am Markt behauptet“, erläutert Geschäftsführer Strack. „Nun gilt es, auf verändertes Kundenverhalten insbesondere in unserem Hauptgeschäft im Bereich Objekttextilien – also Tisch- und Bettwäsche für Hotels, Restaurants und andere gewerbliche Kunden – angemessen zu reagieren und uns zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen“.
„Der Antrag auf ein Eigenverwaltungs-Verfahren war geboten, da derzeit nicht mehr sichergestellt war, dass die Damino GmbH Forderungen und fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig begleichen kann. In diesem besonderen Verfahren bleibt die Geschäftsführung jetzt weiterhin handlungsfähig, um das Unternehmen reorganisieren zu können“, ergänzt Eichelbaum. „In den kommenden Wochen stehen uns also die dazu erforderlichen Instrumente der Insolvenz-Ordnung zur Verfügung“.
Die Gesellschafter der Damino GmbH tragen den Kurs der Reorganisation mit.
Über die Damino GmbH
Die Tradition der Damast-Weberei bei der Damino GmbH reicht bis ins Jahr 1906 zurück. Als führender Hersteller von Damast, insbesondere für Bett- und Tischwäsche sowie Bekleidungsdamaste, deckt Damino mit der Haupt-Produktionsstätte in Großschönau und einem Werk in Tschechien die gesamte Wertschöpfungskette ab: von der Weberei über die Veredlung bis hin zur Konfektion. Dies ermöglicht hohe Flexibilität, schnelle Reaktionszeiten und Qualitätskontrolle.
Das Unternehmen hat eine Reihe von Maßnahmen wie Wärmerückgewinnung oder Nutzung natürlicher Wasservorkommen umgesetzt, um Kohlenstoffdioxid (CO2) zu reduzieren. Seit 2022 produziert Damino am Standort Großschönau ausschließlich mit 100 Prozent Naturstrom (Ökostrom aus Wasserkraft).
Um Fachkräfte zu sichern, bildet Damino Maschinen- und Anlagenführer im Textilbereich aus, wurde im vergangenen Jahr von der Industrie- und Handelskammer IHK Dresden als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet.
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